Ich habe mich riesig gefreut, als ich Kenntnis von diesem Text erhalten habe, der in der @WELT AM SONNTAG erschienen ist (Ausgabe vom 11/12.3.2023).
Weil die Autoren (@Tim Röhn, @Elke Bodderas, @Benjamin Stibi) mich in dem Text zwei Male nennen, nehme ich das als Anlass für Anmerkungen.
Wochenlang haben wir zu angeblichen Falschbehauptungen von @Prof. Karl Lauterbach bei seiner Bewerbung als Uni-Prof. recherchiert. Das Ergebnis: Belege für angeblich eingetriebene Drittmittel in Millionenhöhe lassen sich nicht finden. Die Recherche nun in @WELT AM SONNTAG. @weltton 1/N
Zunächst: Die Freude wurde nicht getrübt, als ich den gesamten Artikel in der Print-Ausgabe zu Gesicht bekam.
Die Autoren haben auf dem gebotenen Raum den zentralen Vorwurf im Hinblick auf die Drittmittel vollständig und konzise geprüft, und im wesentlichen bestätigt.
Ich finde den Artikel gelungen. Diese weitere Validierung wird den Druck auf Lauterbach stark erhöhen.
Gleichzeitig haben die Autoren an zwei wichtigen Stellen neue Details zutage gefördert, die meine Recherche betreffen und zu denen ich etwas sagen möchte.
Es ist den Autoren 1) gelungen, Christian Mittermayer zum Reden zu bringen, einen von Lauterbachs Lehrern und Förderern.
Dies stellt eine Leistung dar, die nicht hoch genug geschätzt werden kann. Ich habe es auch versucht, aber mir ist das nicht gelungen. Die versammelten Zitate sprechen für sich.
Die Autoren haben es 2) geschafft, eine Unklarheit im Hinblick auf die Förderung der Robert Wood Johnson Foundation in meiner Artikelserie zu präzisieren. Völlig klar ist aber immer noch nicht alles, aber es ist, denke ich, möglich, hier abschließend etwas herauszufinden.
Lauterbach hatte angegeben, er habe die Studienmitleitung bei einem Projekt inne gehabt, was der tatsächliche Studienleiter aber, wie wir nun nachlesen können, bestritt. Dieses Statement ist sehr gewichtig.
Ich hatte die Angabe aus Lauterbachs Bewerbung in der Datenbank gesucht, und war auf keinen Eintrag gestoßen. Daraus hatte ich implizit geschlossen, dass es überhaupt keine Förderung gegeben hatte. Die Summen haben nicht gepasst, und die Foundation hat mir auch nicht geantwortet.
Die @WELT AM SONNTAG hat nun tatsächlich einen Studienleiter und einen Grant ausgemacht, der Lauterbach kannte. Meine Annahme war also fehlerhaft. Problem ist nun: Die geförderten Fakten werfen weitere Fragen auf, die für Lauterbach problematisch sind.
Wie bereits ersichtlich: Lauterbach hatte keinen korrekten Namen angegeben, und auch keine »grant number«, und auch keinen Förderzeitraum.
Die höhere Summe aus dem ersten Grant wurde teilw. verbraucht, dann durch den Ortswechsel des echten Studienleiters transferiert.
Es gibt nun, jedenfalls für mich, eine Unklarheit aus dem Text von @WELT AM SONNTAG: »Cohen teilte mit, er selbst habe die 100.000 Dollar beschafft.«
Frage an @Tim Röhn@Benjamin Stibi@Elke Bodderas: Hat er selber aber auch von 100.000 Dollar gesprochen?
Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Nachbohren ist von diesem Detail nicht betroffen:
Es ist nun belegt, dass Lauterbach hier definitiv gelogen hat. Studienmitleiter war er nämlich wirklich nicht. Er kommt aus der Nummer vielleicht nicht mehr raus.
Die Produktion einer Zeitung bringt Zeichenbeschränkungen mit sich. Jeder Buchstabe kostet Geld. Zwei Spekulationen sind betriebswirtschaftlich teurer als eine gut belegte Tatsache. Die Autoren haben sich mit Spekulationen zurückgehalten, was der Sache gut tut.
Ich möchte allerdings einen Punkt herausgreifen, der im Artikel lediglich zitiert wurde, der für das Berufungsverfahren aber eine große Rolle spielt. Lauterbach gab an:
»Laufende Forschungsprojekte: (Drittmittelförderung, Auswahl)«
Das Wörtchen »Auswahl« ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Es ist für mich eine Teilerklärung dafür, warum nicht so genau hingeschaut wurde. Von welchen Drittmitteln hat Lauterbach der Berufungskommission in den Verhandlungen wohl noch erzählt?
Den Stein ins Rollen gebracht hatte @Verlag Thomas Kubo, der im Blog „Hintergrund“ nach monatelangen Nachforschungen seine Zweifel an der Richtigkeit von Lauterbachs Angaben kund gemacht hatte. Er bat die Ombudsstellen der Unis Tübingen und Köln, die Vorwürfe gg. Lauterbach zu überprüfen. Uns teilte man mit, derartige Verfahren seien „streng vertraulich“. 6/Ende
Es gäbe jetzt meta-medial sehr viel zu sagen, weil ich damit die schwer fassbare, aber sehr spürbare Membran zwischen alternativen und mainstream-Medien irgendwie passiert habe.
Zunächst einmal: Danke!
Eine Erklärung, warum die Medien bei Lauterbach versagt haben, habe ich nicht. Der Totalausfall lässt sich an dieser Gestalt besonders spürbar fassen. Falls die Autoren der @WELT AM SONNTAG und ich recht behalten, dann haben immerhin einige Häuser gezeigt, dass es anders geht.
Ich beobachte Lauterbach jetzt schon sehr lange. Aus dem Mai 2022 stammt dieses kleine Büchlein von mir, mit einer kritischem Beitrag von Werner Rügemer.
PDF cuesta nada. Druckausgabe einen Zehner.
https://twitter.com/KuboVerlag/status/1524383909911347200…
Ich freue mich, dass »ApoKarlypse« fertig ist. Gegenstand ist unser amtierender Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Der Wind scheint sich ja langsam zu drehen, so dass ich hoffe, dass ein solcher Text zum richtigen Zeitpunkt erscheint.
Wer sich wundert warum die deutsche Covid-Strategie gerade in Richtung Klappsmühle abdriftet, sollte sich mal die Vita underes Gesundheitsministers Prof. @Prof. Karl Lauterbach genau ansehen, ein Dr-med mit Zweitdoktor in "Gesundheitsökonomie" von @Harvard T.H. Chan School of Public Health. /1