Ukraine: Krieg der Werte
Während der Westen immer noch ohne klares Konzept für Kriegsziel oder Unterstützung der Ukraine ist demonstriert die Ukraine in Kursk eindrucksvoll den Kern des Konfliktes:
Sie verteidigt Menschlichkeit gegen Russland.
In Kollab mit @Martin Sauerbrey
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In Kursk wird deutlich, dass die Ukraine in einem breiteren Konflikt kämpft. Sie verteidigt die Werte Westlicher Demokratien gegen die zynische, menschenverachtende Gewalt Russlands.
Mit der Invasion der Ukraine hat Russland den Kampf von Diktatur gegen Demokratie eingeläutet.
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Es wird oft davon geschrieben, dass die innovativen Methoden der Ukraine und neue Technologien wie Drohnen den Krieg verändern. Dabei wird oft eine wesentliche "Innovation" der Ukraine übersehen: Sie versucht den Krieg wertegeleitet, mit Menschlichkeit zu führen.
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Auf der einen Seite Russland, das seiner eigenen Bevölkerung genussvoll die Kriegsverbrechen an Ukrainischen Zivilisten und Soldaten vorführt.
Auf der anderen Seite die Ukraine, die Zivilisten evakuiert und Angriffe auf militärische/strategische Ziele beschränkt.
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Im Krieg existiert fast immer eine Entwicklung hin zu sich ausbreitender Grausamkeit. Der ukrainische Generalstab versucht alles in seiner Macht, diesen Trend zu stoppen. Am deutlichsten wird dies im Umgang ukrainischer Soldaten mit russischen Zivilisten in Kursk.
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Aus Sudscha geflohene russische Zivilisten berichten fast empört darüber, wie Ukrainische Soldaten ihnen zum Eigenschutz die Evakuierung nahelegen. Soldaten und Helfer verteilen Lebensmittel, kümmern sich um verletzte oder invalide russische Zivilisten.
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https://x.com/wartranslated/status/1825105480596807994…
Russians abandon their elderly during the evacuation from the Kursk Region. Ukrainians found a paralyzed grandmother and helped her.
Im Kontrast zum Verhalten der Ukraine in Kursk stehen systematische Kriegsverbrechen, die russische Kräfte seit Beginn des Krieges begangen. Zerstörte Städte, gefolterte und brutal hingerichtete Zivilisten/Soldaten - Angriffe auf Krankenhäuser und Kinder.
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Die Bilder von sich menschlich verhaltenden Ukrainischen Soldaten sind angesichts Russlands Brutalität besonders wichtig. So wird auch der eigenen Truppe beispielhaft vorgeführt, was den Kampf der Ukraine ausmacht. Werte, Menschlichkeit die der russischen Gesellschaft fehlen.
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Statt demonstrativ Rache zu nehmen, wie in fast allen Konflikten üblich, wird der feindlichen Zivilbevölkerung verdeutlich, dass die Ukrainer keine Feinde sind, die undifferenziert vernichten - sondern Verteidiger der Freiheit und des Lebens - auch beim Kampf in Russland.
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Die "Innovation" der Ukraine ist, die gegnerische Bevölkerung nicht als Endpunkt der Logistik-Kette des Gegners zu sehen.
Die Ukraine kämpft so nicht _gegen_ das russische Volk sondern _für_ die Freiheit der Ukraine, Freiheit an sich, Frieden und den Sieg der Menschlichkeit.
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Seit den Erfahrungen des zweiten Weltkriegs sollte klar sein, dass Angriffe auf Zivilisten eine Bevölkerung nur resilienter machen. Der "Blitz" schweißte die Britische Bevölkerung zusammen. Trotz dieser Erfahrung wurden deutsche Städte ausradiert - mit vergleichbarem Effekt.
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Russlands Unmenschlichkeit geht so weit zu versuchen, Ukrainische Soldaten durch gezielte Grausamkeiten aufzustacheln. Das Köpfen von Gefangenen durch die 155. Brigade soll Ukrainisch Soldaten zu ebenso unmenschlichem Verhalten verleiten, russische Desertationen verhindern.
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Bis auf Ausnahmefälle haben sich die Ukrainischen Soldaten bemerkenswert resilient gegen russische Provokation erwiesen. Bemerkenswert auch angesichts der Brutalität des Drohnenkriegs, in der Piloten Jagd auf einzelne Soldaten machen müssen.
Das ICRC hat Zugang zu Gefangenen.
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Manche stellen Ukrainer als "russisches Brudervolk" dar. Verbrechen der Russen werden geleugnet oder als "Tragödie" verklärt. Fakt ist: Die Russen bekämpfen die Ukrainer mit beispielloser Brutalität und Häme. Nur die Ukraine zeigt brüderliche Menschlichkeit gegenüber Russen.
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Die Bedeutung von Werten und Humanität in der Doktrin der Ukraine steht nicht nur im Kontrast zum Verhalten der Russen. Trotz zahlreicher Bekenntnisse des Westens scheinen Werte und Humanität für die westlichen Partner der Ukraine gegenüber anderen Themen nachrangig zu sein.
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Während die Ukraine Werte aktiv demonstriert, indem sie versucht das Leben gegnerischer Zivilisten zu schützen, sind offensichtlich viele im Westen nicht von Werten geleitet.
Eskalationsängste, Konzeptlosigkeit und Finanzierungsfragen dominieren die Debatte.
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Besonders zynisch sind die Freunde Russlands im Westen, die angesichts der Brutalität Russlands der mit moralischer Überlegenheit kämpfenden Ukraine die Waffen zur Verteidigung vorenthalten wollen.
Die Rechtfertigung "Um Leben zu schützen" ist an Zynismus kaum zu übertreffen.
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Der menschenverachtende Zynismus Derjenigen, die Verhandlungen fordern, die Ukraine wehrlos Russland überlassen wollen, zeigt, dass der Kampf der Ukraine um Werte, Menschlichkeit und Demokratie auch in unserer Gesellschaft angekommen ist.
Bislang ist es ein Kampf ohne Waffen.
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Das humanitäre Vorgehen der Ukraine in Kursk sollte uns an die Werte erinnern, die unsere liberalen Demokratien ausmachen sollten. Unterstützen wir die Ukraine nicht zum Sieg über russische Unmenschlichkeit geben wir genau diese Werte preis.
Wir "Russifizieren" uns so selbst.
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Ohne Werte werden auch unsere Gesellschaften allmählich gleich der Russischen:
Eigennutz, Angst und Gewalt ersetzen Solidarität, Freiheit, Menschlichkeit und Demokratie.
Der Höhenflug Russlands Verbündeter hierzulande zeugt bereits davon.
Daher muss Menschlichkeit siegen.
20/20
On Kursk, Russia, Ukraine and Humanity
Since the Kursk-offensive has started many videos of Ukrainian soldiers helping and assisting Russian citizens in the territories they controll surfaced.
In collab with @Spartyhttps://x.com/i/status/1825105480596807994…